Sanierung Hohes Haus _ 2024
Vertikale Haltung und integrierte Nachhaltigkeit
Das zehngeschossige Wohnhaus in Jona wurde unter dem Leitbild einer nachhaltigen Erneuerung mit gestalterischer Konsequenz im bewohnten Zustand saniert – ein sozialer und logistischer Kraftakt. Im Zuge der Sanierung wurde zudem die Erdbebensicherheit durch den Einbau zusätzlicher Eckstützen verbessert.
Ziel der Intervention war es, die charakteristische Vertikalität des Bestands zu stärken und zugleich eine zukunftsfähige Energiegewinnung zu integrieren.
Durch das differenzierte Spiel aus flachen und profilierten Faserzementplatten wurde die bestehende Gliederung – insbesondere die markanten Waschbetonbalkone – bewusst betont. Ein neu ausformuliertes Vordach akzentuiert den oberen Abschluss des Gebäudes und integriert zusätzlich Nistkästen für Mauersegler. Ein kräftig gefärbter Sockel verankert den Baukörper im Stadtraum.
Zentrales Element der Erneuerung ist die Integration einer farbigen Photovoltaikanlage in die hinterlüftete Fassade. Die Module wurden an den Ost- und Westseiten als vertikale Bänder ausgeführt und fügen sich mit ihrer grünlich-grauen Tönung und matten Oberfläche selbstverständlich in das Fassadenbild ein. Die Anlage erreicht eine Leistung von 25,2 kWp und ist Teil eines dezentralen Energiekonzepts, das Dach- und Fassadenflächen gleichermaßen nutzt. Brandschutztechnisch erforderliche Unterbrechungen der PV-Felder wurden gestalterisch als Lisenen formuliert.
Als stadträumlich markanter Solitär ist das Hohe Haus in Jona weithin sichtbar und prägt an mehreren Punkten das Stadtbild.
Fotografie: Rasmus Norlander
Fotografie: Stefan Kubli
Energetische Fassadensanierung mit Photovoltaik